Johannes Sturm (1507–1589) – Pädagoge der Reformation
Bernd Schröder
Johannes Sturm (1507–1589) – Pädagoge der Reformation
Zwei seiner Schulschriften aus Anlass seines 500. Geburtstages. Lateinisch-deutsche Lese-Ausgabe
Im Zeitalter der Reformation gehörte Johannes Sturm (1507–1589) neben Philipp Melanchthon zu den prominentesten evangelischen Schulmännern und Vordenkern eines christlichen Humanismus. In der freien Reichsstadt Straßburg hat er 1538 ein Gymnasium gegründet, das nach seinem Leitbild der „gebildeten und beredten Frömmigkeit“ ausgestaltet wurde und in den südwestdeutschen Raum, aber auch weit darüber hinaus bis nach Polen und Rumänien ausstrahlte. Seine in lateinischer Sprache verfassten Schriften waren bislang nur schwer zugänglich; in diesem Buch werden die zwei wichtigsten Schulschriften aus seiner Feder erstmals ins Deutsche übersetzt, eingeleitet und erschlossen. Sie bieten detaillierte Schulprogramme, die das Bildungsideal Sturms ebenso erkennen lassen wie die Praxis einer höheren Schule. So führt der Band die Leserinnen und Leser an die Quellen reformatorischen Nachdenkens über schulische Bildung und Bildungspolitik.